Florence ist seit Anfang Juni bei Höhenfieber im Büroteam dabei. Im Interview lernen wir Florence, ihre Erfahrungen und ihren Weg zu Höhenfieber kennen.

Neu im Team: Lerne Florence kennen!

Unser neues Büromitglied Florence erzählt über sich, ihre Erfahrungen im Berufsleben und ihre Erlebnisse auf den beiden Bergtouren, die sie bereits mit Höhenfieber unternommen hat. Sie berichtet über die Faszination, auf Hochtouren unterwegs zu sein, wie sie mit einer jungen Gruppe ihren zweiten Viertausender bestiegen hat und wie sie auf der Tour zum Vrenelisgärtli mit ihrer Höhenangst konfrontiert wurde.


Wir freuen uns, unser neues Teammitglied in der aktuellen bergluft-Ausgabe vorstellen zu dürfen.

«Mich mit Berghütten, Touren, Erlebnissen in der Natur und Bergführern zu beschäftigen – da fühle ich mich zuhause»

Interview mit Florence, unserem neuen Höhenfieber Büromitglied

Florence ist seit Anfang Juni 2024 im Büroteam von Höhenfieber. Im Interview lernen wir Florence, ihre Erfahrungen und ihren Weg zu Höhenfieber kennen. Sie war bereits auf zwei unserer Touren und berichtet über ihre Erlebnisse.

Florence, du bist unser neustes Teammitglied im Büro Höhenfieber. Welches sind deine Aufgaben?

Ich unterstütze das Tagesgeschäft für Höhenfieber sowie Berg+Tal und bin zudem hauptverantwortlich für die Organisation der Privattouren.


Privattouren - was genau ist darunter zu verstehen?

Jede Bergtour aus dem vielfältigen Angebot von Höhenfieber kann als private Durchführung gebucht werden. Ich erhalte beispielsweise Anfragen von befreundeten Personen, die an einem bestimmten Termin mit einem Bergführer in die Berge möchten. Ich erstelle für die Privatgäste eine Offerte und berate sie, basierend auf ihren Vorkenntnissen und ihrem Fitnesslevel oder zu den verschiedenen Bergtouren. Um unseren Gästen ihre Wunschtour zu ermöglichen, treffe ich organisatorische Abklärungen und koordiniere die Details mit einem unserer Bergführer im Büro. Für mich ist es eine abwechslungsreiche Aufgabe, die auch etwas Flexibilität erfordert.

Ich fühle mich richtig wohl im Team und wurde bereits in den ersten drei Monaten sehr gut aufgenommen.


Die meisten meiner Bürogspändli sind schon lange dabei, und ich, als jüngstes Teammitglied, kann frische Ansichten einbringen und viel von ihren Erfahrungen und ihrem Wissen lernen.

Florence

Erzähl ein bisschen von dir: Welche Erfahrungen bringst du mit? Was hast du vorher gemacht?

Ich bin in Baar im Kanton Zug aufgewachsen. Meine Eltern haben immer viel gearbeitet, waren aber beide nebenbei als Ausdauersportler aktiv und haben daher regelmässig trainiert. Früher «durften» meine Schwester und ich unseren Eltern bei ihrem Lauftraining mit dem Velo hinterherfahren, was manchmal etwas anstrengend war (lacht). Da habe ich beispielsweise die Weltreise, die wir gemeinsam als Familie unternommen haben, oder die Ferien, damit meine Eltern bei einem Ironman teilnehmen konnten, deutlich aufregender gefunden und mehr geschätzt. Sport, Bewegung in der Natur und das Reisen waren somit schon immer ein fester Bestandteil in meiner Familie.


Ein Jahr meiner Kanti-Zeit verbrachte ich in Genf, um Französisch zu lernen. Während der anschliessenden KV-Lehre habe ich gespart und danach Australien sowie Neuseeland bereist. Damit ich meine erworbenen Sprachkenntnisse nutzen konnte, entschied ich mich für die Privatwirtschaft. Ich habe viel gearbeitet und war für die Lehrlinge verantwortlich. Die administrative Arbeit war im Allgemeinen sehr interessant, aber auch anspruchsvoll. Nach ein paar intensiven Jahren habe ich gemerkt, dass der Finanzbereich nicht wirklich meine Welt ist. Mich mit Berghütten, Touren, Erlebnissen in der Natur und Bergführern zu beschäftigen – da fühle ich mich viel mehr zuhause.


Bevor ich bei Höhenfieber angefangen habe, habe ich drei erlebnisreiche Jahre in Davos – meinem zweiten Zuhause – als Langlauflehrerin und Rezeptionistin verbracht. Der Kontakt mit den Gästen und die Zeit draussen bereiten mir unglaublich viel Freude. Die Nebensaison in Davos eignete sich jeweils perfekt für meine Auslandsreisen, die ich als wertvolle Bereicherung sehe und auf keinen Fall missen möchte.


Was hat dich dazu motiviert, bei Höhenfieber zu arbeiten?

Ich bin sehr gerne in den Bergen und in der Natur unterwegs. Zwar handelt es sich um Büroarbeit, aber mein Job dreht sich um das Draussensein und den Bergsport. Mit meiner Leidenschaft für den Sport, insbesondere fürs Wandern und Skitouren, habe ich einen persönlichen Bezug zu meiner Arbeit. Auch schätze ich das sportliche Team, wir harmonieren super miteinander. Ein weiterer Pluspunkt ist die wiedergewonnene Struktur in meinem Alltag: Von Montag bis Freitag zu arbeiten und das Wochenende für meine Freizeitaktivitäten planen und nutzen zu können, gefällt mir sehr. Der Arbeitsort in der Zentralschweiz bringt mich zudem wieder näher an meine Heimat.

Gleich in der ersten Woche konntest du am Grundkurs Bergsteigen im Turtmanntal teilnehmen. Was konntest du dabei mitnehmen?

Nach der dreitägigen Einarbeitung bei Höhenfieber im Büro ging es für mich direkt auf eine viertägige Tour ins Wallis. Dabei konnte ich das System gleich in Aktion erleben: wie die Kommunikation mit dem Bergführer sowie den Gästen, aber auch das Tourencoaching und die Wettereinschätzung funktionieren.


Da Anfang Juni noch so viel Schnee im Hochgebirge lag, haben wir Schneeschuhe mitgenommen. Ich konnte bereits viele Fragen der Teilnehmenden beantworten und mir einen Überblick über das Materiallager vor Ort verschaffen.


Nach dem Kennenlernen stand am ersten Tag der Zustieg zur Turtmannhütte auf dem Programm sowie eine erste Theorieeinheit. Am zweiten Tag setzten wir bei schönem Wetter die Theorie in die Praxis um und übten fleissig die Seilverkürzung, das Gehen am Seil, die Pickelhandhabung und vieles mehr.


Der Weg weiter zur Tracuithütte war durch den vielen Schnee ziemlich anstrengend. Für mich war es interessant zu sehen, wie Bergführer Pierre auf die einzelnen Teilnehmer:innen einging, um niemanden zu über- oder unterfordern.


Da die Tracuithütte noch nicht bewirtet war, mussten wir Schnee zu Wasser schmelzen. Mit dem köstlichen und selbst gemachten Risotto, welches uns Fredy von der Turtmannhütte mitgab, konnten wir uns in der Tracuithütte super stärken. Wir genossen einen gemütlichen Hüttenabend und die Einsamkeit im Hochgebirge.


Das Wetter war zwar nicht immer ideal, aber die Laune dafür umso besser und die Tourentage alles in allem sehr erlebnisreich. Für das Wetter gibt es auf unseren Touren schliesslich keine Garantie, aber mit der passenden Kleidung geht das tiptop.

Der Grundkurs involvierte die Besteigung des 4000ers Bishorn. Wie war die Tour zu deinem zweiten Viertausender? 

Die Stimmung war am letzten, frühen Morgen einfach magisch, mit etwas Bewölkung und gelegentlichen Sonnenstrahlen. Das Bishorn ist technisch eine einfache Tour, aber konditionell hängt sie stark von den Verhältnissen ab, und auch die Höhe spielt eine wichtige Rolle. Auf dem Rückweg haben wir uns auf der Hütte nochmals verpflegt, was bei knapp 2000 Höhenmetern Abstieg Gold wert war.


Mit viel neuem Wissen sowie tollen Erlebnissen im Rucksack startete ich motiviert in meine zweite Arbeitswoche bei Höhenfieber.

 

Auf dem Vrenelisgärtli warst du vor zwei Wochen auch noch spontan, wie war das?

Da es am Freitag vor Tourbeginn noch einen freien Platz gab, ging ich spontan mit. Der Aufstieg zur Glärnischhütte war technisch nicht schwierig, aber die Augusthitze machte mir und der Gruppe zu schaffen. Am Nachmittag haben wir am Felsen die verschiedenen Knoten angeschaut, unser Material getestet und uns auf kurzen Stücken abgeseilt. Nach zahlreichen nervenaufreibenden UNO-Spielrunden und einem gemütlichen Abendessen ging es früh ins Bett. Tagwache war sonntags um 3.45 Uhr, gefolgt von einem nahrhaften Frühstück und dem Aufstieg zum Vrenelisgärtli mit Bergführer Jonas. Den ersten Abschnitt bis zum Gletscher haben wir im Dunkeln zurückgelegt. Der Gletscher ist aktuell mehr oder weniger blank, aber wir kamen problemlos bis zum Vorgipfel. Da ich Höhenangst habe, hatte ich vor der luftigen Kletterpassage bis zum Schwandner Grat etwas Respekt. Die Stelle konnte ich aber gut meistern; wir erreichten den Gipfel und genossen die atemberaubende Weitsicht.

Hochtour Vrenelisgärtli

Bei Hochtouren erlebt man, wie die Natur um einen herum erwacht. Man startet meist im grünen Tal, bewegt sich dann inmitten beeindruckender Berge, über Gletscher und Felsen – das ist wirklich einmalig. Ich konnte erneut viel dazulernen und freue mich schon sehr auf die nächste Gelegenheit, wieder mit auf Tour zu gehen.


Was steht bei Höhenfieber im September und Oktober an?

Bis Mitte September haben die meisten Hütten noch offen, und wir sind weiterhin auf Hochtouren unterwegs. Danach folgt der Sommerabschluss: Die Materialdepots werden überprüft und wir ziehen ein Fazit zu unseren Touren. Es bleibt auch Zeit für andere Aufgaben, die im Tagesgeschäft während der Hochsaison manchmal liegenbleiben. Im Oktober bieten wir viele Kletterferienwochen an, und die Angebote für die nächste Saison werden aufgeschaltet.


Bei uns im Büro ist dann Nebensaison, und ich erhalte wieder die Gelegenheit, mir einen Monat Zeit für meine nächste Reise zu nehmen. Das kann ich kaum erwarten, aber ich freue mich natürlich auch auf das Bergführertreffen, das Ende November stattfindet, wenn ich zurückkomme… und dann folgt der Winter – meine Lieblingsjahreszeit!

Höhenfieber ist noch bis Ende September auf Hochtouren unterwegs

Erlebe mit Höhenfieber die alpine Bergwelt: Vom einfachen Gletschertrekking bis zur anspruchsvollen Hochtour, vom Grundkurs im Bergsteigen bis zu abwechslungsreichen Alpinwanderungen – in der Schweiz und im angrenzenden Alpenraum.


Wir nutzen die Gelegenheit, im Hochgebirge unterwegs zu sein, solange die SAC-Hütten noch offen sind. Bist du bereit für dein nächstes Bergabenteuer?

Sommertouren

Herbstzeit ist Kletterzeit: Tauche ein in die faszinierende Welt des Felskletterns

Herbst ist bei Höhenfieber auch die Hochsaison fürs Klettern. Egal ob Kletterkurse in der Zentralschweiz, Mehrseillängen-Abenteuer im Bergell, Kletterferien im Tessin, in Frankreich oder Italien – wir spulen Kletter-Meter ab am Fels!


Was die Sportart Klettern so einzigartig macht, ist vor allem ihre Vielfältigkeit. Verschiedene Gesteinsarten sorgen für unterschiedliche Felsbeschaffenheit. Risssysteme, Wasserrillen oder Platten – alles erfordert eine spezifische Klettertechnik. Auch gibt es eine fast grenzenlose Auswahl an Klettergebieten, vom Sportklettern, Mehrseillängen bis zum traditionellen Klettern. In dieser Sportart hat man nie ausgelernt.

Kletterherbst mit Höhenfieber

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Wir sagen uns du.


Wenn wir gemeinsam in den Bergen unterwegs sind, so sprechen wir uns mit du an.
Diese schöne Tradition möchten wir schon vom ersten Kontakt an mit dir pflegen.
Wir sprechen dich also auch am Telefon und im Mailverkehr per du an.

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