Die Kletterferien bei Höhenfieber gibt es bereits über 20 Jahre im Programm, doch ging es früher noch ganz anders zu und her.

Petra kennst du die Klettergeschichte von Höhenfieber bereits?

Die Kletterferien bei Höhenfieber gibt es bereits über 20 Jahre im Programm, doch ging es früher noch ganz anders zu und her. Langjähriger Bergführer und passionierter Kletterer Andy Läng schwebt in seiner Erinnerung an diese legendären Zeiten.

Höhenfieber bleibt für dich kreativ: NahReisen erwarten dich neu auch im Sommer. Erlebe eine Reise zu Fuss in die wunderbare Landschaft der Alpen. Für Abenteuerlustige bieten sich die beiden Reko-Reisen im Juli und September an, oder erkunde mit uns die schönsten Orte der Dolomiten.

Schon gewusst: seit Anfang April fährt der Treno Gottardo ab Zürich, Luzern und Basel direkt nach Locarno – so ist das Tessin noch schneller zu erreichen. Aktuell kannst du für CHF 20.- in den Süden reisen. Das lässt sich perfekt mit Kletterferien kombinieren, findest du nicht? Wir hoffen, dass wir dich mit dem Kletterfieber anstecken können und wünschen dir eine gute Woche.

«Früher galt, je älter und kaputter das Auto, desto besser der Kletterer»

Interview mit Andy Läng zur Klettergeschichte von Höhenfieber

Im folgenden Interview tauchen wir ein in die legendäre Klettergeschichte der Berg- und Kletterschule Höhenfieber. Die guten alten Zeiten werden in Gedanken des langjährigen Bergführers Andy Läng wieder durchlebt und einige bereits 20 Jahre zurückliegende Momente auf Kletterreise im Süden zelebriert. Andy klärt auf, was es früher bedeutete, Kletterer zu sein und wie auch er diese Philosophie lebte und bis heute die Leidenschaft fürs Klettern in sich trägt.

Andy, du bist heute zuhause, ist dies noch öfter der Fall an einem Donnerstag?

Normalerweise bin ich immer Montag bis Mittwoch zuhause und die restlichen Tage als Bergführer unterwegs. So gesehen ist der Donnerstag heute eine Ausnahme. Meine Frau ist Lehrerin und unterrichtet die erste Wochenhälfte, während ich mich um den Haushalt und unsere beiden Kinder sorge. Das passt perfekt, denn viele Touren starten Donnerstag oder Freitag und finden nachher übers Wochenende statt.

Andy Läng

Du bist schon seit 2004 als Bergführer unterwegs. Hast du schon immer für Höhenfieber geführt?

Ich war bereits in meinen Aspiranten Jahren für Höhenfieber unterwegs. Dazumal hatte Höhenfieber sehr viele starke Kletterer und eine Kletterin im Bergführerteam – dies war bekannt in der Kletterszene. Als Franz Reist Höhenfieber gegründet hat, war er der erste, welcher Gruppenbergsteigen auf diese Art und Weise angeboten hat. Die Kletterferien waren schon zu dieser Zeit ein Highlight. Die Idee: In den warmen Süden reisen, das unkomplizierte Kletterleben und die Faszination für den Sport mit Gästen teilen.

Wie war das Kletterleben denn damals?

Früher galt, je älter und kaputter das Auto, desto besser der Kletterer. Damals waren fast keine Kletterhallen vorhanden, dieses Angebot gab es einfach noch nicht und die wahre Kletterszene fand draussen statt. Wenn das Wetter nicht passte, es regnerisch war oder die kalten Wintermonate anbrachen, ging man in den Süden. Vollzeit zu arbeiten war also eine Herausforderung, da die Monate im Süden, wenn es in der Schweiz kalt und nass war, nicht ausfallen durften. Das wiederum spiegelte sich im Portemonnaie wider und dies wiederum im Zustand des Autos. Manchmal gestaltete sich alleinig der Weg nach Spanien oder Frankreich schon schwierig und mühsam - bei mir früher immer mit ÖV und Velo. Mein Fahrrad wog vollbepackt mit Kletter- und Campingzeugs oft an die 80 Kilo. Einmal im Klettergebiet angekommen, brauchten wir zuerst mal einen Ruhetag (lacht). Klettern war eine Lebensphilosophie.

Heute hat sich dies schon etwas verändert, jeder hat Zugang zum Sport und es sind unzählige Kletter- und Boulderhallen vorhanden, um täglich zu trainieren. So kann auch gut neben dem Job trainiert und in hohen Schwierigkeitsgraden geklettert werden.

Bist du als Bergführer nicht zu sehr ein Allrounder um ein Klettercrack zu sein?

Ich kann mich noch gut an das Dilemma erinnern, welches mit dem Job als Bergführer immer wieder auftauchte. Auf Skitouren zu gehen war zwar wunderschön, trug aber nicht zu einer guten Kletterform bei. Umso grösser war dafür meine Motivation und sobald ich wieder klettern gehen konnte, ging ich an mein Limit und pushte dieses weiter.

Bergführer ist eigentlich ein schlechter Beruf, um in den hohen Schwierigkeitsgraden zu klettern. Denn wenn du ein hohes Niveau haben möchtest, musst du möglichst regelmässig trainieren und das geht als Bergführer nicht ganz so einfach. Die Skitouren im Winter und die Hochtouren im Sommer machen dich zwar im Ausdauersport fit, aber die Power fürs Klettern fehlt. Bei anderen Jobs ist um 17 Uhr Feierabend und die Zeit, um am Abend zu trainieren oder klettern zu gehen ist vorhanden. Bei mehrtägigen Touren und Übernachtungen auf Hütten fällt dieses Training gänzlich weg. Ich kenne sogar Bergführer, welche sich Bauklammern an die Skistöcke montiert haben, oder in der Hütte aus Schaufelstiel und Seilrollen ein improvisiertes Trainingsgerät gebastelt haben, um einigermassen in Form zu bleiben.


Ist Klettern deine Lieblingsdisziplin? Wie warst du früher als Kletterer unterwegs?

Ich habe diese Kletterphilosophie auch gelebt. Über eine lange Zeit hinweg habe ich einfach etwas Geld verdient und ging dann klettern. Klettern ist der rote Faden, der sich durch mein Leben zieht. Heute haben sich die Prioritäten durch meine Familie etwas verschoben. Früher ging ich nur in einen Klettergarten, wenn es Routen in genau meinem Rotpunkt Schwierigkeitsgrad zu klettern gab, andere Klettergärten – egal wie schön sie waren – liess ich aus. Jetzt sehe ich das viel entspannter und ich geniesse es einfach, draussen am Fels zu klettern. 

Kannst du dich noch an die damaligen Kletterferien mit Höhenfieber erinnern? Wie gings da zu und her?

Häufig waren die Gäste bereits in Frankreich oder Italien und wir haben sie an einem Bahnhof abgeholt. Und die Busse, welche wir gefahren sind, waren legendär! Man wusste nie, ob der Bus unterwegs liegen bleibt und die eine oder andere Panne gehörte dazu. Manchmal war auch der Bus schon unten und die Übergabe gestaltete sich oft recht abenteuerlich. Zum Beispiel hatte der Metzger von Gigondas den Schlüssel vom Bus, welcher dann wiederum beim Bäcker auf einen Hinterhof stand. Oder eben, wie bei mir, auch mal nicht: Der Bus stand in Avignon auf dem TGV Bahnhof.

Sobald Gäste und Bus beisammen waren gings weiter in die Unterkunft. Meist ein Low Budget Haus und Betten gabs sowieso nie genügend. Also nahm ich immer meine Isomatte und meinen Schlafsack mit. Aber das alles störte niemanden, die Kletterer waren unkompliziert und brachten keine hohen Ansprüche mit – die Erwartungen für eine solche Kletterferienwoche waren ganz anders als heute.

Die Wochen waren mit Selbstversorgung geplant, also erstmals Grosseinkauf, ein gemütlicher Apero und gemeinsam Abendessen kochen. Die Zeit war nicht wirklich strukturiert, manchmal gabs Abendessen um 22 Uhr und Bier und Wein bis in alle Nacht hinein. Am nächsten Tag gings vielleicht erst am Mittag an den Fels und wir kletterten bis es dunkel war. Die Kletterwochen waren für mich immer ein intensives Erlebnis. Einmal, in einer schönen, alten Villa mitten in einem südfranzösischen Dorf, war es recht ungemütlich und kalt in den hohen Zimmern. Also haben wir jeden Abend kräftig das grosse Cheminée eingeheizt. So kräftig, dass am Schluss der ganze Kamin brannte. Bei lauter Musik und Spiel bemerkten wir das leider zu spät, überall gab’s Risse in den Wänden und Rauch, die Feuerwehr rückte an und wir standen nachts um eins plötzlich auf der Strasse.


Wie haben sich die Kletterferien von Höhenfieber im Vergleich zu damals verändert?

Die Wochen sind sicher besser organisiert und weniger ein Chaos. Ich weiss, was mich erwartet, jeder hat ein eigenes Bett und der Komfort ist viel höher.

Heute fahren wir gemeinsam nach Italien oder Frankreich mit einem Bus, der nicht gleich auseinanderfällt. Es gibt noch Kletterwochen mit Selbstversorgung im Ferienhaus, aber oft wird auch im Hotel logiert. Das macht es für uns Bergführer ebenfalls einfacher und Schlafsack und Isomatte können zuhause bleiben.


Für jene, für welche das Klettern komplettes Neuland ist, was empfiehlst du als Einstieg?

Es ist sicher sinnvoll zu Hause die Grundlagen des Sicherns zu erlernen. Draussen im Klettergarten hat man dadurch genügen Kapazität, sich auf die spezifischen Unterschiede von Halle und Fels zu konzentrieren. Als Anfänger oder Anfängerin ist man oft durch die reine Vielzahl der Griff- und Tritt-Möglichkeiten überfordert. Auch die Absicherung ist meist gewöhnungsbedürftig - nicht jeden Meter baumelt eine fixe Schlinge an der Wand. Die Les Alpilles zum Beispiel sind sehr gut geeignet für Anfänger. Die wunderschöne Kletterdestination bietet malerische Provence Dörfer und moderate Schwierigkeitsgrade in perfekt abgesicherten Klettergebieten. So kann jeder und jede gut behütetet in den Sport einsteigen und sich vom Höhen- und Kletterfieber anstecken lassen.

Du gehst Ende April in die Kletterferien ins Tessin mit einer Gruppe, wie bereitest du dich auf eine solche Kletterwoche vor?

Das kommt sehr auf die Destination an. Die meisten bekannten Klettergebiete kenne ich bereits, was mir die Planung natürlich stark erleichtert. Je nach Wetterbedingungen überlege ich mir welches die geeigneten Gebiete sind. Wird es eher kalt oder warm, gibt’s vielleicht ein paar Tropfen Regen?  Auch behalte ich die neuen Klettergebiete auf dem Radar.

Nebst der Sicherheit in einer Kletterwoche ist es für mich sehr wichtig, die Bedürfnisse meiner Gäste genau zu erkennen und Motivationscoach zu sein. Ganz häufig ist der Kopf, also unsere Psyche, der limitierende Faktor beim Klettern. Da helfen oft motivierende Routen. Es ist also sehr wichtig, Touren im „richtigen“ Schwierigkeitsgrad zu finden und diese auch selber fast blind klettern zu können, um hilfreiche Tipps zu geben. Mittlerweile kenne ich unzählige Schlüsselstellen in Kletterrouten im In-und Ausland auswendig.

Kletterferien im Süden der Schweiz

Das Tessin bietet für alle Kletterer und Kletterinnen egal in welchem Schwierigkeitsgrad traumhafte Routen. Das Paradies im Süden der Schweiz ist schnell und unkompliziert mit dem Zug erreichbar. Seit Anfang April profitierst du gar von einem Spezialangebot: Eine kürzere Zugreise für CHF 20.- hin und zurück (mit Halbtax). Mehr Informationen zur Anreise findest du hier:

Ciao Ticino

Geniesse deine Ferien mit Höhenfieber auf Kletterreise im Tessin. Hier findest du das richtige Angebot, egal ob du dich im Anfängerniveau oder im fortgeschrittenen Niveau bewegst.

Das erste mal draussen am Fels

Die Klettergebiete im Maggiatal zählen in ihrer Art zu den schönsten der Schweiz. Gut erreichbar und perfekt abgesichert inmitten einer intakten Naturlandschaft reiht sich Route an Route. Weitere Argumente für diese Klettertage sind das südliche Ambiente, die Tessiner Küche und das Gefühl, «in den Ferien» zu sein.

Kletterferien

Technikkurs im Klettern

Hoch über dem Lago di Lugano erkletterst du steile Dolomit-Wände. Du lernst mehr zu spezifischen Bewegungsformen, Sicherungstraining, zur Taktik Rotpunktklettern und gemeinsam mit dem Bergführer wird durch Videoanalyse dein Kletterniveau gepusht.

Technikkurs

Höhenfieber bleibt für dich kreativ: NahReisen im Sommer

Für Abenteuerlustige: Eine Rekoreise zeichnet sich durch ihren Abenteuercharakter aus. Wir rekognoszieren die Destination gemeinsam und tauchen in die französischen Alpen ein – zu Fuss auf eindrücklichen alpinen Pfaden.  Für Espresso und Apfelstrudel-Liebhaber: Die Dolomiten faszinieren Alpinisten schon seit Jahrhunderten. Entdecke mit Höhenfieber die wunderschönen Berggipfel der Dolomiten.

NahReise: Trekking Dolomitendurchquerung

Panoramawege, seilversicherte Übergänge und historische Klettersteige: Eine Erkundungstour zu den schönsten Orten der Dolomiten. Die Mischung aus historischen Eindrücken, spannenden Geschichten und dem unvergleichlichen Bergpanorama sucht wohl seinesgleichen in den Alpen.

Dolomiten

REKO-NahReise: Trekking Chamonix-Briançon

Zu Fuss von Chamonix ans Mittelmeer? Durchquere mit uns auf dieser zweiteiligen Reise die französischen Alpen auf den schönsten alpinen Pfaden von Nord nach Süd. Wir durchqueren die Alpweiden der Beaufortain und den Nationalpark Vanoise in hochalpinem Ambiente.

Chamonix-Briançon

REKO-NahReise: Trekking Briançon-Nizza

Diese Reise beginnt in Briançon, durchquert die Queyras, den Nationalpark Mercantour und das Vallée des Merveilles. Wir sind unterwegs in den geschichtsträchtigen Bergregionen der Seealpen mit ihrem ursprünglichen und mediterranen Charakter.

Briançon-Nizza

Transa hilft dir bei deiner Packliste für die Kletterferien 

Die Sonne scheint auf den rauen Fels - das Zwitschern der Vögel untermalt die Szenerie: Es gibt nichts Schöneres, als draussen zu klettern. Im Vergleich zur Halle warten draussen aber auch ein paar neue Herausforderungen auf dich: Die Expressen musst du selber mitbringen, die Griffe sind nicht farblich hervorgehoben und du musst mit Steinschlag rechnen. All das erfordert auch das richtige Equipment: Was du unbedingt einpacken solltest, erfährst du in unserem Tutorial. 

Zum Tutorial

bergluft - einmal monatlich in deinem Posteingang

Mit dem Höhenfieber Online-Magazin bekommst du einmal im Monat ein kurzes Outdoor Update direkt in deinen Posteingang geliefert.




Wir sagen uns du.


Wenn wir gemeinsam in den Bergen unterwegs sind, so sprechen wir uns mit du an.
Diese schöne Tradition möchten wir schon vom ersten Kontakt an mit dir pflegen.
Wir sprechen dich also auch am Telefon und im Mailverkehr per du an.