Bishorn 4151m: Einfacher 4000er neben dem Weisshorn im Turtmanntal

Bishorn 4151m: Einfacher 4000er neben dem Weisshorn im Turtmanntal

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Das Bishorn ist ein zweigipfeliger Viertausender im Süden des Turtmanntals in den Walliser Alpen. Es erhebt sich zwischen Zinal im Val d'Anniviers und St. Niklaus im Mattertal und gehört zur Weisshorn-Gruppe. Ausgangspunkt für den Normalweg zum Bishorn ist die moderne Cabane de Tracuit. Die Besteigung erfolgt über die Nordwestflanke, welche den obersten Teil des Turtmanngletschers bildet. Das Bishorn gehört zu den leichtesten Viertausendern der Alpen und wird im Frühling über die Normalroute häufig als Skitour begangen.

Wo befindet sich das Bishorn und wie sieht das Bishorn aus?
Das Bishorn (4151m) bildet den südlichen Abschluss des Turtmanntals in den Walliser Alpen. Der Berg steht im Schatten des Weisshorns, das als dominierende Pyramide nur gerade zwei Kilometer südlich des Bishorns hochragt. Das Bishorn ist eigentlich ein Vorgipfel des Weisshorns und stellt eine Verlängerung des mächtigen Weisshorn-Nordgrates dar.
Der Turtmanngletscher bildet auf der Nordwestseite des Bishorns eine Gletscherrampe, welche auf über 4000 Metern bei zwei Gipfeln endet. Der höhere Westgipfel ist eine Firnkuppe, welche eine Höhe von 4151m erreicht und den felsigen Ostgipfel - die Pointe Burnaby (4133m) - nur unwesentlich überragt.
Der Südwestgrat des Bishorns leitet zum Weisshornjoch, dem tiefsten Punkt zwischen Bishorn und Weisshorn Nordgrat. Der Nordostgrat führt zum Bisjoch, das sich am Ursprung des Brunegggletschers befindet. Auf der Südostseite fällt eine steile, brüchige Felswand auf den Bisgletscher ab.

Welche sind die Nachbargipfel des Bishorns?
Der markanteste Nachbar des Bishorns ist das Weisshorn (4505m) im Süden. Im Westen befindet sich die Tête de Milon (3693m), im Osten das Brunegghorn (3831m) und im Norden das Barrhorn (3610m).

Wann wurde das Bishorn zum ersten Mal bestiegen und woher hat das Bishorn seinen Namen?
Beide Gipfel wurden im August 1884 durch den Bergführer Joseph Imboden aus St. Niklaus erstbestiegen. Zuerst gelang Joseph Imboden die Erstbesteigung des Ostgipfels (Pointe Burnaby) in Begleitung der Engländerin Elizabeth Burnaby und des Führerkollegen Peter Sarbach. 12 Tage später stand er mit G.S. Barnes, R. Chessyre-Walker und dem Führer J.M. Chanton auf dem Westgipfel.
Der Name Bishorn stammt vermutlich vom Dialektwort «Biis» für den Helvetismus «Bise» (kalter Nord- oder Nordostwind, von französisch «la bise»). In der Tat prallt bei dieser Wetterlage dieser sibirische Wind ungehindert auf die grossen, offenen Gletscherflächen des Berges.
Eine andere Variante wäre die Herkunft aus dem Patois: Besso (abgeleitet von lat. Bissius) bedeutet «Zwilling», und könnte vom Doppelgipfel des Bishorns stammen.

Welche ist die Normalroute auf das Bishorn und wie schwierig ist die Besteigung?
Ausgangspunkt für den Normalweg aufs Bishorn ist die Cabane de Tracuit (3256m), welche ca. 5 Fussstunden oberhalb von Zinal (1675m) liegt. Im Rahmen von Mehrtagestouren kann die Tracuithütte auch von der Cabane Arpitettaz via Col de Milon, von der Turtmannhütte via Adlerflüe-Turtmanngletscher, oder von der Topalihütte via Schöllijoch-Brunegg- und Turtmanngletscher erreicht werden.
Die Normalroute führt zuerst über den flachen, aber spaltenreichen Turtmanngletscher zum Sattel bei P. 3543m. Über die vergletscherte Nordwestflanke gelangt man in den flachen Sattel zwischen den beiden Gipfeln und weiter über den Bergschrund und einen kurzen Steilhang auf den Gipfel.
Diese Normalroute wird auf der SAC-Hochtourenskala als leicht bewertet. Hauptgefahren stellen die Gletscherspalten und die Orientierung bei schlechtem Wetter dar.

Wird das Bishorn auch als Skitour bestiegen?
Die Normalroute von der Tracuithütte wird auch als Skitour unternommen, wobei der Skiaufstieg zur Tracuithütte etwas länger ist als der Sommerweg und südlich des “Roc de la Vache” erfolgt. Am Gipfeltag wird in der Regel kurz unter dem steilen Schlusshang ein Skidepot gemacht.

Welche weiteren Routen führen auf das Bishorn?
Das Bishorn kann ab der Turtmannhütte auch via Brunegggletscher, Bisjoch, über der brüchigen Ostnordostgrat zu P. 3938m und den folgenden schmalen und steilen Firngrat bestiegen werden (SAC-Hochtourenskala ZS). Dies war auch die Route der Erstbegeher der Pointe de Burnaby, wobei damals der gesamte Grat noch verfirnt war.
Die Überschreitung des Bishorns mit Aufstieg über den Normalweg und Abstieg über den Südwestgrat zum Weisshornjoch bildet den besten Zustieg zum Weisshorn-Nordgrat.
Früher gab es noch verschiedene Routen von der Turtmannhütte aufs Bishorn, sei es über den Felsporn “Mergasch” oder durch die vereiste Nordostwand. Diesen Routen sind aufgrund auftauendem Permafrost stark steinschlaggefährdet und können nicht mehr begangen werden.

Stufe 1

Technik Sommer: Ich habe Bergwandererfahrung und bewege mich trittsicher im unwegsamen Gelände und auf Geröllfeldern. Hochtourenerfahrung mit Steigeisen, Pickel und Seil wird nicht vorausgesetzt.

Grundkurs Bergsteigen (Fels/Firn/Eis) im Turtmanntal

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Stufe 3

Technik Skitouren: Ich bin regelmässig auf Skitouren und mag etwas sportlichere Touren im Schwierigkeitsgrad WS (wenig schwierig) bis ZS (ziemlich schwierig) im Gelände um 35° Steilheit. Ich beherrsche die Spitzkehre. Ich bin ein sicherer Tiefschneefahrer in allen Schneearten und die Abfahrt ist für mich ein wichtiger Bestandteil der Skitour.

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