Das Lagginhorn erhebt sich zwischen Saas Grund im Südwesten und Simplon Dorf im Nordosten und gehört mit dem Weissmies im Süden und dem Fletschhorn im Norden zur Weissmiesgruppe. Sein Gipfel befindet sich im Schweizer Kanton Wallis, wenige Kilometer nördlich der italienischen Grenze. Die Besteigung des Lagginhorn über die Normalroute (WSW-Grat) mit Ausgangspunkt Weissmieshütte oder Hohsaas ist im Hochsommer bei günstigen Verhältnissen eine reine Felstour mit leichten Kletterpassagen.
Wie sieht das Lagginhorn aus und welche ist die Normalroute?
Das Lagginhorn 4010m türmt sich als ein leicht geschwungener, von S nach N verlaufender Felskamm von zwei Kilometern Länge zwischen dem Lagginjoch 3498m und Fletschjoch 3685m auf. Der nördlichste Aufschwung des Kamms bildet den Hauptgipfel, wo sich ein Kreuz befindet. Von hier zweigt nach Westen ein markanter Grat ab, über welchen die Normalroute führt.
Im Südgrat liegt der wenig markante Südgipfel (3971m).
Welche Gletscher umgeben das Lagginhorn?
Der Gipfelkamm des Lagginhorn ist nicht vergletschert, in seinen Flanken befinden sich aber mehrere kleinere Gletscher: In der Westflanke liegt der Lagginhorngletscher, östlich der Holutriftgletscher, nördlich der Fletschhorngletscher, im Südwesten der Hohlaubgletscher und südöstlich der Laggingletscher.
Welche Gipfel gehören zur Weissmiesgruppe?
Das Lagginhorn bildet mit seinen Nachbarn, dem etwas höheren Weissmies (4017m) und dem etwas niedrigeren Fletschhorn (3985m) ein bekanntes Dreigestirn, das als Weisssmiesgruppe bezeichnet wird.
Die Herkunft des Namens “Laggin” ist unklar.
Wie ist das Lagginhorn erschlossen?
Das Lagginhorn ist mit der Weissmieshütte und mit dem Bergrestaurant Hohsaas, aber insbesondere mit der Seilbahn von Saas-Grund via Kreuzboden nach Hohsaas sehr gut zugänglich und gehört deshalb zu den beliebtesten Viertausendern.
Das Lagginbiwak auf der Ostseite des Berges dient als Ausgangspunkt für die Besteigung des Fletschhorns von Osten.
Welche Routen führen auf das Lagginhorn?
Der Normalweg zum Lagginhorn verläuft über den WSW-Grat, den man entweder von der Weissmieshütte oder vom Hohsaas her erreicht (WS, II). Von der Weissmieshütte aus wird keine Gletscher betreten, vom Hohsaas aus werden die Überreste des mit Geröll bedecktem Lagginhorngletschers gequert (Steinschlaggefahr).
Eine ebenfalls lohnende Hochtour ab der Weissmieshütte ist die Überschreitung von Fletschhorn und Lagginhorn. Nach der Besteigung des Fletschhorns über die Normalroute steigt man ins Fletschjoch ab und klettert über den Nordgrat aufs Lagginhorn (WS+, II+).
Eine weitere beliebte Route mit lohnender Kletterrei führt über den Südgrat via Lagginjoch aufs Lagginhorn (ZS, III). Seit einem grossen Felsausbruch am Gipfelgrat im August 2022 wird aber von einer Begehung des Südgrates dringend abgeraten.
Stufe 3
Technik Sommer: Ich habe bereits mehrere Hochtouren im Schwierigkeitsgrad WS (wenig schwierig) gemacht und der Umgang mit Pickel, Steigeisen und Seil ist mir vertraut. Kletterstellen im Fels im 2. Schwierigkeitsgrad begehe ich sicher im Nachstieg.
Hochtour Weissmies 4017m – Lagginhorn 4010m
Nächster Termin: 27.06.25